Update: my last few weeks in the ACT

Meine Zeit im Capital neigt sich so langsam dem Ende zu, was unvorstellbar ist.. Die letzten 6 Monate sind einfach viel zu schnell vergangen. Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich mein neues zuhause in einer Woche verlassen werde und dann ein neues Kapitel meiner Reise beginnen wird. 

Dieser Monat war mit Abstand der Monat indem ich die meisten Gefühlslagen durchlebt habe. 
Man versucht die letzten Wochen mit der Familie noch zu genießen, ich bin überglücklich so tolle Dinge erlebt haben zu dürfen aber auch unglaublich traurig.
Traurig darüber, dass man die Menschen die einem so sehr ans Herz gewachsen sind verabschieden muss, meine Gastfamilie hat mich so unglaublich herzlich aufgenommen, dass ich ein Zuhause am anderen Ende der Welt gefunden habe. Ich bin einfach so unglaublich dankbar für all die tollen und unvergesslich schönen Momente die ich mit hier erleben durfte. Ich hätte niemals gedacht, dass mir der Abschied so schwer fallen würde, in meiner Vorstellung sah alles ganz anders aus, dass die Trauer durch die Vorfreude auf das Reisen überdeckt wird. Im vorhinein macht man sich einfach keine Gedanken über das Ende der Au Pair Zeit.
Klar freue ich mich auch auf meine Reise, jetzt wo all meine Pläne in meinem Kopf auch endlich einen Sinn ergeben, aber es fühlt sich einfach alles so irreal an. Ich fühle mich noch nicht bereit, das alles was ich mir hier aufgebaut hatte zu Ende gehen zu lassen. All das worauf man sich so lange gefreut hat und so viel arbeit reingesteckt hat, ist in einer Woche vorbei. 
Vor einem Jahr wusste ich einfach noch nicht wohin mich meine Reise führen würde, jetzt ist über die Hälfte meines Abenteuers bereits schon vorbei. Ich habe meinen Rückflug eingebucht und plötzlich war dort diese Zahl, die anzeigt, wann dieser Traum vorbei sein wird, wann ich wieder Zuhause in meinem alten Leben aufwachen werde.. für mich ist es ein etwas beängstigendes Gefühl, klar freue ich mich auch darauf  alle wieder zusehen, aber ich habe mich verändert oder eher gesagt mich gefunden. Das Leben schiente so einfach zu sein und ich bin unglaublich glücklich, nicht das ich vorher nicht glücklich war, aber anders Glücklich, wunschlos glücklich, vollkommen erfüllt, einfach frei. Während der Schulzeit war man immer zu so vielen Sachen verpflichtet, man hat viel dafür getan hinterher mit einer guten Note belohnt zu werden, dass man teilweise vergessen hat, dass in dieser Welt noch viel mehr auf einen wartet. Ich habe hier auch Regeln an die ich mich halten muss und Aufgaben die erledigt werden müssen, aber das sind Dinge die für mich selbstverständlich sind. Dabei trägt man natürlich noch eine riesige Verantwortung mit sich, den Kindern soll es ja schließlich gut gehen und sie sollen Spaß am Aufwachsen haben.
Jedoch habe ich meinen Au Pair Job nie als wirklichen Job angesehen. Die Kinder und ich hatten immer riesigen Spaß, klar gab es da auch die nicht so tollen Momente, wenn man für 4h das gleiche spielen muss, die Kinder sich streiten und ihnen time outs geben muss. Es fühlte sich einfach so an als würde ich Zeit mit meinen neu gewonnen Geschwistern verbringen. In meiner Freizeit konnte ich dann machen was ich wollte und man musste nicht lernen. Man musste sich nie einen Kopf darüber machen, immer der beste sein zu wollen. Man hatte einfach Spaß, war frei und konnte von dem was wir fast unser ganzes Leben lang gemacht haben Abstand nehmen.
 Als Außenstehender kann man dieses Gefühl wahrscheinlich nicht nachvollziehen oder jemals verstehen wie es ist, sich eine komplett neues Leben an einem anderen Ort aufzubauen.

Ich kann so einiges aus meiner Au Pair Zeit mitnehmen, abgesehen davon, was für wundervolle neue Menschen ich kennen lernen und in mein Leben lassen durfte, hat mir die Zeit als Au Pair noch einmal gezeigt, was für eine wunderschöne Kindheit ich hatte. Danke an dieser Stelle an alle, die diese Zeit so schön und unvergesslich gemacht haben.
Wie häufig habe wir drei Dinge gemacht die ich als Kind  gerne gemacht habe und konnte ihnen so Dinge aus meiner Kindheit mitgeben.
Ich weiß, dass ich auf jeden Fall Grundschullehramt studieren werde und ich habe so einiges über Childcare gelernt. 
Alle reden immer davon, dass man sich während eines Auslandsaufenthaltes verändert.
Ich persönlich habe mich glaube bisher nicht so stark verändert, aber vielleicht merkt man das selber auch nicht so stark wie seine Freunde und Familie in Deutschland. 
Ich bin auf jeden Fall viel Dankbarer geworden und sehe jeden Tag hier als ein Geschenk an. Ich kann mich so glücklich schätzen, dass ich die Möglichkeit habe im Ausland zu leben. 

In den letzten Wochen haben meine Gastfamilie und ich auch noch so einiges unternommen. Wir waren zum Beispiel nochmal in Narooma, an der Küste, wo wir dann auch den Australia Day zusammen gefeiert haben. Es war nochmal ein wunderschöner Abschied, mit der Familie ein paar Tage an der Küste zu verbringen. 
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und konnten den Strand und das Meer genießen. 
Auf der Rückfahrt sind wir noch am Pebbly Beach angehalten, ich habe mich echt wie in einem Traum gefühlt. Der Strand lag im National Park und wir konnten so einige wilde Kängurus sehen, welche ebenfalls die Sonne genossen haben.




In der Nacht vom 31.01. auf den 01.02. konnten wir in Australien ein Ereignis miterleben, was es das letze mal von 35 Jahren hier zu sehen gab. 
Meine Gasteltern und ich sind gegen 23.30 Uhr aufgestanden um den Mond zu betrachten, denn zuerst gab es eine Mondfinsternis, darauf folgte ein Blutmond. Außerdem war es bereits der zweite Vollmond in diesem Monat und zudem erschien dieser auch noch um 14% größer als der normale Mond. Es war echt unglaublich schön die Farbveränderungen des Mondes anzusehen. Das Aufstehen und warten hat sich echt gelohnt. 
In dieser Nacht hatten wir zudem noch einen wunderschönen und klaren Sternenhimmel. Der Himmel am anderen Ende der Welt ist echt viel schöner und beeindruckender als bei uns. Manchmal stehe ich am Fester und starre Minuten lang den Mond an.




Diese Wochenende ging es für uns auf die Sommerrodelbahn, was wirklich riesigen Spaß gemacht hat, das war echt nochmal ein tolles Erlebnis und nächstes Wochenende kommt dann schon das neue Au Pair und dann beginnt meine 10- Wöchige Reise über den ganzen Kontinent. 




Danke an all die zuerst fremden Leute, die ich nun meine Freunde nennen kann und vor allem an meine unglaublich tolle Gastfamilie.






     



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